Die Flow-Pädagogik bietet - neben vielen Praktischen Werkzeugen des
Flow - ganz konkrete Anwendungen der Dao-Prinzipien
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für die Grundlagen der Pädagogik.
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für die Erziehungspraxis von Eltern und Betreuenden.
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für den Umgang zwischen Generationen, der ein neues, präzises
Profil erhält: Gunst in jeder Situation.
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Bild: Gerd Altmann, pixelio.de
. . . ist ein dynamisches Fliesswerk* und
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bezieht konsequent die Vitalitäts-Logik (DE) mit ein.
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berücksichtigt präzise die nforderungen der Sache.
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gibt den Anliegen der Persönlichkeit verlässlich Raum.
. . . baut auf das Menschenbild der neuen Zeit und
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das ist das Weltbild der Weite - mit Inkarnation des DE.
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Weder im Innern des Menschen, noch im Aussen.
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aktiviert und meistert die vitale Basis von Lust und Laune.
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zeigt, wie in jedem Detail das, was Wirklichkeit wirklich macht,
enthalten ist - DAO DE eben.
. . . braucht keine “Umsetzung in die Praxis”, weil
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sie direkte Praxis ist, da DE die Essenz der Praxis ist.
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die innere Logik der vitalen Energien bis ins Detail
verlässlich ist.
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sie die beste Prophylaxe ist gegen Ausbeutung (den Jungen die
Lernlust stehlen) und Tyrannenförderung
(dem Willen der Kinder ungehemmte Bahn lassen).
Die Dao-Praxis der Gelassenheit . . .
Heraklit (520-460 v. Chr), der dunkle griechische Weise sagte “Alles ist,
weil es fliessend ist” (panta rhei). Das “Weil” im Sinne von “weilend” ist
das Prinzip des Weilens und Verweilens: voller Präsenz da-sein.
Da-Sein aber ist nicht eine Eigenschaft einer Person allein, sondern der
Kreislauf zwischen Lebensintensität und persönlicher, auchtsamer,
Aufmerksamkeit.
Heidgger schreibt: Tao könnte “der alles be-wegende Weg sein,
dasjenige, woraus wir erst zu denken vermögen, was Vernunft, Geist,
Sinn, Logos, eigentlich, d.h. aus ihrem eigenen Wesen her, sagen
möchten”.
(zit. in Klaus Hilmar, S. 115)
Zum Fliesswerk:
Für die Dao-Praxis eine Selbstverständlichkeit:
was fest und solide ist, verlässlich und dauerhaft,
das ist ein Zustand der vitalen Strömung.
In der Flow-Praxis gilt, dass Energie nie statisch ist,
und dass Lebendigkeit von eben solchen
ständig-sich-zur-Verfügung-stellenden Energieformen
genährt wird. Wir sprechen dann von: Grosszügigkeit, Kreislauf
des Gebens, Bedingungslosigkeit (= nicht-fixiert-sein),
Echo-Dialog.
« “Wie kann der im Tao Ruhende
durch Wände gehen ohne jede Hinderung,
im Feuer stehen, ohne zu verbrennen?”
Was ihn dazu befähigt, ist nicht Geschicktheit
oder Wagemut und auch nicht, dass er es
gelernt hat, sondern vielmehr, dass er verlernt
hat.»
Er hat verlernt, Objekt zu sein, sich auf Form
und Erscheinung zu beschränken. «Obwohl er
wie die Objekte Form und Erscheinung besitzt,
ist er nicht auf die Form beschränkt. Er ist
mehr.
Er kann zur Formlosigkeit gelangen.
...
Wie kann er in Widerstreit geraten? Was kann
sich ihm noch in den Weg stellen?»
Zhuangzi, XIX,2, in Merton: Der Mann des Tao,
S. 108f.
Pädagogisch heisst dies etwa:
Durch Widerstände gehen, ohne
Mühe.
Nicht persönliche Eigenschaften
sind die Lösung.
Der Erziehende, der nach den
Stratagemen der Flow- Praxis
vorgeht, hat verlernt sich nach dem
äusseren Verhalten zu richten und
mit Verhalten zu antworten. Er
arbeitet mit der Wucht das Flow,
jenseits von Methodik. Die Praxis
zeigt: Der betreute Widerspenstige,
der gegen alle Sinnhaftigkeit sich in
den Weg stellt, verliert die Lust, sich
in den Weg zu stellen.
Formlosigkeit heisst, nicht durch eine Energieform
(Härte, Bitterkeit, Abwehr) gebunden und angreifbar
zu sein. In der Flow-Kommunikation zeigt sich dies
z.B. als “Kritisieren ohne zu verletzen”. Diese Praxis
hat auch bei renitenten Personen Erfolg.
Die Flow-Pädagogik ist in der Lage, durch die Wände
zu gehen. Die Widerstände, womit Betreute sich
undurchdringlich machen, lösen sich auf.
Werkzeuge dazu sind etwa:
“Positive Unterstellungen geben” oder
“Ein Nein in ein Ja verwandeln” oder
“Wortlose Einladungen austeilen” oder
“Den Kreislauf des Gebens in Gang setzen”.