“Dao” und “Exsource” sind parallele Begriffe,
ebenso “Dé” und “Schwung”.
“Wei-wu-wei” entspricht dem
“handeln-durch-nichthandeln”
Dao und Dé sind die beiden Grundmomente des Dao
De Jing, der "Bibel" des Daoismus. Johannes Gasser
beschäftigt sich seit 1971 mit Forschung und Lehre
zum Dao De Jing, dem Buch des Ursprungs und
seinem Schwung.
Dao entspricht in etwa dem Prinzip der Exsource, das
heisst der Ur-Ressource, die man nicht benutzen kann,
die nicht nachgefüllt werden muss und die ständig zur
Verfügung steht, sofern der Mensch sich den Zugang
dazu nicht versperrt. Die Ressourcive Philosophie
nennt das Dao die "Wegung, die selbst ihren Weg
bahnt".
Dé entspricht dem ressourciven Schwung und damit
dem aktiven, aber anstrengungslosen Prinzip des
Flow. Dé wird oft übersetzt mit "Tugend", "Tüchtigkeit"
oder "Energie".
Das Wu-Wei (Nicht-Handeln) oder Wei-Wu-Wei (han-
deln durch nicht-handeln) bezieht sich auf das Verhäl-
tnis, das der Mensch zum Dao und seinem Dé hat. Mit
handeln, wollen und machen wird das Dao verfehlt. Es
braucht eine Form des dynamischen Nicht-Handelns
(das Non-Handeln), um vom Dao geformt zu werden
und dessen Wucht zur Verfügung zu haben. Die Res-
sourcive Perspektive beschreibt dessen subtile Wirk-
samkeit durch die "Wucht des Lassens". Wir nennen
esdas “Non-Tun”
Flow-voll und Dé
Die Flow-Praxis aktiviert jenen belebenden Ein-
fluss (das Dé) , . . .
•
der aus Bewusstsein und tiefster Betroffenheit
entsteht.
Dabei zeigt sich auf interessante Weise, dass die
existentiale Lebenslust eine Inkarnation des DE ist
und zudem der psychologischen Lust deren
Energie und Schwung liefert.
•
dank dem es gelingt, die gelassene Souveränität
entstehen zu lassen
•
der auf einen Umgang setzt, welcher nicht nur
gewalt-frei sondern flow-voll ist. Also nicht: “Viel
reden und fordern, oder sich heftig engagieren”,
sondern: selbstverständlich Lust und
Bereitschaft wecken, wie auch Laozi sagt:
«Das Lehren ohne Worte betreiben,
... wirken, doch nicht darauf pochend»
(Dao De Jing, 2,10+13).
•
der das Sinn-Volle nicht nur im Kopf, sondern in
jedem Detail des eigeen Fühlens und Tuns
inkarnieren.
>Zu Non-Tun (wu wei) und Selbstverständlichkeit
(ziran)
>Artikel zu: Daoistische Gelassenheit (wu wei) versus
westliches Wollen und Machen.
>Zum Nicht-Wirken im Kaiser-Spiel und bei der
Mystikerin Margarete Porete (+1321)
>Non-Tun und Flow-Praxis
Dao und Exsource (non-tun)
von gewalt-los zu flow-voll